Orange the World und worum es geht:
Der 25. November jeden Jahres wird im Rahmen der UNiTE-Kampagne des UN-Generalsekretärs als Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen begangen. Die Kampagne trägt den Titel „Orange The World„. Orange repräsentiert als leuchtende und optimistische Farbe eine Zukunft frei von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Kampagne soll die Gesellschaft und die Verantwortungsträger aufrütteln und dazu bewegen, aktiv gegen Gewalt an Frauen vorzugehen.
Die nunmehr in Österreich mitgetragene Kampagne umfasst die Spanne von 16 Tagen zwischen dem 25. November und dem 10 Dezember (= Internationaler Tag der Menschenrechte). Weltweit werden Denkmäler, berühmte Gebäude, Plätze, Straßenzüge in Orange beleuchtet, um aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. [zitiert aus der Kampagne]
Auch das Hochschwabmuseum macht mit und zeigt sich orange beleuchtet. Wir setzen ein Zeichen für eine Welt ohne Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Für eine friedvolle Welt für alle Menschen, natürlich auch für Männer und Buben. Worum es uns auch geht:
Die Ausstellung „SINNESschatz Entschleunigung“ 2017/18 [gestaltet von Elke Ferstl] hat Entschleunigung und Achtsamkeit im Fokus. Sie beleuchtet diese vielseitig und humorvoll. Achtsam sein meint das bewusste Im-Moment-Sein und Wahrnehmen aller Aspekte einer Situation, möglichst ohne zu bewerten. Oder zu bemerken, wenn man bewertet. Achtsamkeit ist eine natürliche Fähigkeit und kann meditativ oder im Alltag erlebt und geübt werden: beim Wandern, beim Aufgehen in einer Tätigkeit, am Arbeitsplatz, beim Nichtstun, sogar in Besprechungen und bei Präsentationen. Das reine Wahrnehmen dessen, was in uns und um uns passiert, lässt uns erkennen, dass wir oft in Gedanken oder von Gefühlen überflutet sind. Dass wir häufig neben uns stehen, statt bei uns zu bleiben und wie im „Autopiloten“ reagieren.
Gefühle wie Zorn, Wut oder Eifersucht als Auslöser von Gewalt sind meist eine Folge von Bewertungen, Prägungen, individuellen Lebensgeschichten. Gerade in Stress-Situationen und im Umgang mit schwierigen Gefühlen hilft Achtsamkeit dabei, innezuhalten und den Blickwinkel zu ändern. Wenn wir ganz bei uns und unserem Gegenüber sind, mit unseren Sinnen, im Spüren, beim gemeinsamen Wandern, im Gespräch oder beim Diskutieren, schaffen wir einen Raum zwischen Reiz (ein Wort, ein Blick …) und Reaktion: zwischen Bewertung, Gefühl und einer womöglich destruktiven, gewalttätigen Handlung. Durch dieses „Uns-Spüren“ statt „“Außer-Uns-Sein“ bekommen wir ein Stück weit Eigenverantwortung und Selbstkontrolle zurück.
Negative Emotionen wie Gedanken sind ein Teil von uns – JA. Das macht uns menschlich. Wir müssen sie nicht verdrängen oder stoppen. Das ist auf Dauer unmöglich und nicht gesund. Wir alle sind aber weit mehr. Da gibt es unzählige innere Schätze, Fähigkeiten, da gibt es Wohlwollen, Staunen, Wundern, Vertrauen, Mitgefühl in jedem von uns. Der Zugang zu diesen Ressourcen ist schwierig, wenn wir uns in unsere Geschichten über das Leben und über andere hineinsteigern. Keine Sorge, kein Rachegefühl, keine Missgunst hält ewig. Wenn wir das erkennen, können wir lernen, sie auch loszulassen. Wenn wir beginnen, vor unsere eigenen Türe und in uns selbst zu kehren, kann die Welt ein Stück weit besser werden.
Jeder Schritt ist wichtig, um mehr Frieden in die Welt zu bringen, und sei er noch so klein.
Und jeder Schritt beginnt bei sich selbst: in der Art und Weise, wie wir die Welt sehen, wie wir über andere denken und auf sie zugehen.
Unterhaltsam verpackt, finden sich diese Themen auch in Rosls Tourenbuch. Die Büchsenmacher Rosl, die berühmteste Postkarten-Oma der Welt, wird in diesem Büchl als vielbeschäftigte Geschäftsfrau alias R.M.F (Rosalie Maria Friedvoll) in die Jetzt-Zeit geholt. Im Tagebuch-Style erlebt sie die schöne Hochschwabregion wandern, wundernd, sinnlich – achtsam. Über ihr bewegtes und wahrscheinlich nicht immer friedvolles Leben gibt es einiges zu lesen. Nähere Infos:
> Rosl Tourenbuch „Wandern & Wundern“
gemafreie Musik von www.frametraxx.de